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Südafrika 2 - Kapstadt und Winelands

Ein weiterer Tag in Kapstadt, die Übernahme unseres Wohnmobils, die Winelands:

Es wird Zeit für einen neuen Bericht, während ich hier irgendwo in den Weinbergen bei Ladismith meinen Rosé kredenze, die Grillen ohrenbetäubend zirpen und das Lagerfeuer prasselt.

Aber der Reihe nach: In Kapstadt haben wir den zweiten Tag relativ entspannt angehen lassen. Nachmittags sind wir an der Promenade von Sea Point nach Green Point spaziert bis zum Green Point Park neben dem Stadion von der WM 2010. Tatsächlich auch erstaunlich grün der Park. Von dort ging es weiter bis zur Waterfront.

Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon wieder Sachen packen. Für den Moment reichte es uns aber auch mit Kapstadt, zumindest mit Innenstadt. Erstmal zur Ruhe kommen. Wir haben dann unser Wohnmobil übernommen. Wie schon vorher vermutet relativ klein und die Ausstattung auch eher einfach. Wir sind wahrscheinlich vom deutschen oder auch australischen Standard etwas verwöhnt. 😉

Es dauert dann ja immer eine Weile bis man sich so organisiert hat im Wohnmobil…  Erstmal alles sortieren, Großeinkauf, nochmal neu sortieren usw.

 

Wir sind erstmal in die Winelands gefahren, ein Campingplatz bei Paarl. Ein echt großer Platz, kaum belegt. Und zum Glück ein Pool, die Jungs waren selig, es waren ja über 30 Grad.

Am nächsten Tag haben wir dann einen Ausflug nach Franschoek gemacht, eine ursprünglich französische Siedlung in den Winelands. Entzückende Häuser, ein wirklich schöner Ort zum Bummeln. Danach fehlte natürlich – sind ja die Winelands – noch eine Weinprobe. Die Auswahl an Weingütern ist überwältigend, wir haben uns für Fairview entschieden. Zu den 6 Probierweinen gab es noch 6 passende Käsesorten. Und dann noch einen Dessertwein zum Probieren obendrauf.

Da schafft man bei den Temperaturen ja gar nicht mehr als ein Weingut, wenn man halbwegs zurechnungsfähig bleiben will. Von fahrtüchtig ganz zu schweigen. Die Jungs hatten ein Käse-Tasting mit Traubensaft, das war natürlich auch total aufregend. 

Heute ging es dann weiter, on the road. Von Paarl über die Route 62. Wir hatten uns nicht wirklich informiert, ich hatte die Empfehlung in einer Facebook Gruppe gelesen.

Und die Route entpuppte sich wirklich als landschaftlich wunderschön. Die Straße führt vorbei an unzähligen Weingütern durch eine grandiose Bergkulisse. Beeindruckend. Die Babys haben zum Glück viel geschlafen und die Großen Filme geschaut (die Banausen, kein Blick für die Landschaft), so haben wir zumindest mal ein paar Stunden Strecke geschafft. 

Und hier sind wir nun, bei Ladismith am Rande der Kleinen Karoo. Der Campinggott war heute gut zu uns.

Der Platz auf einem Weingut, der uns empfohlen wurde, war wegen einer Hochzeit belegt. Erstmal Ernüchterung, aber der Winzer empfahl uns seinen Nachbarn, ein Nussfarmer. Und siehe da, ein Glückstreffer. Eine kleine wunderschöne Wiese mit Bäumchen. Flach, grasbewachsen, saubere Toiletten und Duschen und das beste: wir haben alles für uns allein.

Inklusive dem kleinen Pool. Inklusive dem Feuerholz für die Feuerstelle an unserem Stellplatz.

Erwähnte ich schon die zirpenden Grillen? Den Wein? Das Lagerfeuer? Den Sternenhimmel über Afrika? Kleines, großes Camperglück. 

Und sonst noch?

Wasserknappheit in Kapstadt, war da nicht was? Ja, tatsächlich, irgendwie schon. Aber irgendwie auch nicht. Nach den ganzen Meldungen in den deutschen Medien haben wir wahrlich schlimmeres erwartet. Natürlich gibt es überall Appelle zum Wassersparen. Und Flüsse und Stauseen sind alle so gut wie leer.  Aber das bekannte Freibad an der Promenade in Sea Point war geöffnet, obwohl ich in der Zeitung gelesen hatte, es wäre zu. Die öffentlichen Trinkwasserspender waren auch in Betrieb. Green Point Park wie gesagt wirklich green, also muss dort bewässert werden. Dort waren auch kleine Zierteiche und Springbrunnen in Betrieb. Beim Einchecken in unsere Ferienwohnung wurden wir natürlich auch auf Wassersparmaßnahmen hingewiesen. Und dann findet sich kein Stöpsel für die Spüle in der Küche zum Abwaschen. Hm.

Das Wasser ist knapp, aber eine Region kurz vorm Notstand sieht doch irgendwie anders aus.

Daher zum Abschluss ein Wasserspartipp: Is it yellow, let it mellow. Is it brown, flush it down. In diesem Sinne… 


Weiter geht's! - und was bisher geschah...

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